Dienstag, 26. Januar 2016

Ewigkeitsarbiet

Nach mehr als 7 Monaten und 9 km oder auch 2,1 kg verstrickten Wollresten, ist die Decke endlich fertig geworden. Das meiste davon ist Sockenwolle, allerdings sind auch ein paar Lace-Reste, Fakefur-Garn, Mikrofasergarn und ähnliches darin verstrickt.
Klein ist sie nicht gerade - 190 x 140 cm

Die Decke besteht aus sieben einzelnen Streifen, die diagonal gestrickt wurden, entsprechend der Anleitung Kraft-Tanken-Patches von Janina Böttger. Da ich zusammennähen grundlegend nicht so toll finde, sind es eben Streifen geworden, anstatt der angegebenen Patches.

Sehr angenehm mit dem Baumwollanteil
Gestrickt ist die ganze Decke mit doppeltem Faden, damit sie schön warm ist und auch die richtige Farbe hat. Als Grundfarbe hab ich zuerst mit einer Lana Grossa Meilenweit Cotton gearbeitet - am zweiten Streifen von links zu sehen - allerdings hatte ich nur vier Knäuel davon und da zeichnete sich bereits nach 1 1/2 Streifen ab, dass es zu wenig sein würde.



Mädchenfarbe
Also musste ich eine passende zweite Grundfarbe finden, die mir dann bei Sabine im Laden, Wolle und Staune in Kolsass, über den Weg gelaufen ist - Zitron Trekking XXL in der Farbe 579.
Leider hatte Sabine nur noch zwei Knäuel da und hat mir deswegen noch 5 Knäuel nachbestellt, die blöderweise in Wien bei einer Händlerin gelandet sind und von dort ihren Weg nach Tirol finden mussten.

Dadurch haben sich doch ein paar Wochen Verzögerung ergeben und ich hatte danach Schwierigkeiten meine Motivation wiederzufinden, außerdem war ich schon im Stress wegen der Weihnachtsgeschenke.

Im Endeffekt blieb die Decke über zwei Monate unbeachtet liegen, bis ich nach Weihnachten wieder ausreichend Zeit und Muße hatte, um die letzten drei Streifen zu machen.



Da es durch die unterschiedlichen Wollen, auch wenn es zu 95% Sockenwolle war, zu unterschiedlich langen Streifen kam, hab ich sie vor dem Zusammennähen in der Waschmaschine gewaschen und dann die Streifen einzeln aufgesteckt - bei jedem 10 Knoten wurde eine Stecknadel platziert.
Ganz toll dabei war, dass ein paar der Sockenwollen trotz der Superwash-Ausrüstung gefilzt haben - Knötchen am Rand erkennen. Ja, aber nur mit viel Raterei.
Ein ganzer Abend auf Händen und Knien, aber die Mühe hat sich gelohnt
Das Zusammennähen ging erstaunlich flott - es waren grad mal zwei Abende und ein Nachmittag dafür notwendig. Dank Tichiros toller Anleitung wars echt keine Hexerei - ihre Seite ist immer einen Besuch wert,  wenn man Stricktipps braucht.

Tja und nach dem Zusammennähen kam noch die I-Cord-Umrandung, dabei handelt es sich um eine "Strickschnur", ähnlich dem Ergebnis aus der Strickliesl, welches allerdings direkt angestrickt und mit zwei Nadeln aus einem Spiel gestrickt wird.

Mit doppeltem Faden, wie alles andere auch
 Für die 6,6 Meter, die für die Umrandung notwendig waren, hab ich geschlagene drei Abende gebraucht und ich hatte selten so einen Muskelkater in den Fingern, wie nach dieser Arbeit.

Die Kordel zieht sich um die ganze Decke
Und nach Vollendung haben zwei Katzen und mein Kobold die Decke gleich in Beschlag genommen und streiten drum, wem sie gehört. Aber das ist nun nicht mehr mein Problem *fgggg*